Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht auf den Auto-Motor-Seiten der Zeitungen oder in einschlägigen Fachzeitschriften über Elektromobile berichtet wird. Da werden täglich Autohersteller präsentiert, die im Jahre X. doch so viele elektrisch betriebene Fahrzeuge auf den Markt bringen wollen.
Bereits vorhandene und bewährte Entwicklungen werden dabei schlicht übersehen, weil es die Verfasser solcher Artikel offenbar nicht gewöhnt sind, über den Horizont von Pressemitteilungen großer Autokonzerne zu blicken.
Es fällt auf, dass da über elektrisch betriebene Fahrzeuge und nicht über Elektromobile berichtet wird.
Meist handelt sich es um herkömmliche Serienfahrzeuge, wie zum Beispiel dem Smart, den Mini oder andere äußerst konventionell anmutende Serienmodelle, die wir schon längst kennen.
Hier unterscheidet sich nicht das eigentliche Konzept, sondern nur der Antrieb. Ob mit Hybrid-Motor, ob mit Lithium-Akkus oder sonstigen technischen Neuerungen ausgestattet, bleiben es im Grunde genommen keine neuen Entwicklungen, sondern es werden lediglich Komponenten verbaut, um Motor und Antrieb zu ersetzen.
Die Ergebnisse bleiben meist enttäuschend, weil grundlegende Erkenntnisse der Moblitätsforschung erst überhaupt nicht umgesetzt werden.
Dabei beweisen anerkannte Studien in Kombination mit eigener Wahrnehmung schon längst die Tatsachen, dass über 70% als Einzelpersonen im Fahrzeug sitzen, dreiviertel aller Strecken unter 100 km gefahren werden, der Bordcomputer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von höchstens 50 km im Leben eines Kfz errechnet und die Masse der Fahrzeuge in keinem Verhältnis mehr zu ihrem eigentlichen Zweck stehen. Wie kann es da sein, dass u. a. auch der ADAC in einer Serie seiner Motorwelt, den nur leicht modifizierten Smart als das Elektroauto vorstellt. Handelt es sich doch dabei eben um kein bahnbrechendes neues Konzept. Dann wird noch eine Studie von Mitsubishi ins Rennen geschickt und gleichzeitig berichtet, dass die Batterien für ein solches Auto ja ohnehin 15.000 € kosten würden und viel zu teuer sind. Zuallerletzt wird noch ein Bild des Tesla-Roadster eingefügt, der nun wirklich kein Stellvertreter für moderne Mobilität darstellen will. Also alles Zukunftsmusik.
Mit einer solchen Berichterstattung wird eines bewirkt:
Die fehlende Auseinandersetzung der Autofahrer, zumindest des Zweitwagenbesitzers mit den Möglichkeiten einer effizienten und grundlegend neuen Art der Fortbewegung und die Verbannung vieler wichtiger Erkenntnisse in das Reich der Zukunftsträumereien.
Kein Wunder - die großen Autohersteller haben kein wirkliches Interesse, ihre einträgliche Kungelei mit den Ölkonzernen und vielen Zulieferer zu hinterfragen. Da bleibt man lieber bei vier Rädern, viel Blech und eine Menge Gestank.

Innen hui, aussen pfui?
Der Elektrosmart -
Keine wirkliche Innovation
Aber auch das CityEl wird sich verändern müssen !
Die Zeichen stehen auf "E". Investitionen der großen Hersteller werden die kleine Firma Citycom zu mehr Innovaton und Entwicklung antreiben.
In den nächsten Jahren muss sich das El messen lassen, einfach weil der elektrische Antrieb verfügbarer wird und die Marktstellung des Produkts durch diese Besonderheit schwinden wird. Nicht mehr das Antriebskonzept, sondern Konstruktion und Design werden gefragter sein.
Die Modelländerungen sind bei Citycom sehr überschaubar, Anpassungen an technische Neuerungen aber auch optisches Facelifting gehen hier naturgemäss nur sehr langsam voran. Dazu sind Entwickler zu wenig und der Prozess von der Idee über Tests bis hin zur Serienreife zu langwierig und kostspielig. Man darf gespannt sein, wie sich das meistverkaufte E-Mobil künftig vermarkten lässt, wenn die ersten großen Hersteller ihre E-mobile auf den Markt bringen. Profitierte es bislang doch in erster Linie von seiner alternativen Antriebstechnologie.
Was macht das CityEl über seine alternativen Antrieb hinaus für den Verbraucher attraktiv, welche Vorteile könnte es einer künftigen Generation von Elektromobilen haben? Welche Entwicklungen wären hierzu notwendig!
Klein, wendig, schnell, sicher
Eine nicht nur für 1 Erwachsener+Kind (Gepäck) ausgerichtetes Konzept (kleines Transporter-EL/ variable Module etc.) verbesserte Sicherheitsausstattung, optimierte Geschwindigkeit bis 110 km/h.
Preiswert, wartungsfreundlich, trendy
Anschaffungskosten weit unter dem Einstiegspreis künftiger E-Mobile, übersichtliche und in Eigenhilfe zu wartende Technik (z.b. der Motor sollte auch weiterhin in 30 min. selber ausgebaut werden können u.v.m). Modernes futuristisches Outfit und schnelle Umsetzung von Techniktrends (Navi und MP3Player kosten nichts und hätten schon längst angeboten werden können.) locken den Individualisten.
Auch der Stromverbrauch wird künftig eine Rolle spielen!
Kundenservice
Ausbau eines kompetenten Servicenetzes, Technikhotline, mobile Reparaturdienste, vorbildliche Kundenbetreuung.
Das CityEl hat das Potential, sich weiter zu entwickeln.
Schade wenn es das nicht schaffen würde.

Kein Interesse am Elektro-Fahrzeug!
die Automobilindustrie und das damit verbundene Geflecht meidet seit Jahrzehnten die Entwicklung neuer Technologien und den Einsatz bereits vorhandenen Wissens, da mit dem herkömmlichen Antrieb und der etablierten Fahrzeug-Konzepte reichlich Geld zu verdienen ist. Neben der Rohstoffindustrie mischen bekanntlicherweise auch die großen Energiekonzerne bei dem Spiel um das große Geld mit, daher muss eine im Prinzip einfache und überschaubare Konzeption des Elektromobils schon als Bedrohung interpretiert werden. Tatsächlich konzentriert man sich daher darauf, die herkömmlichen Technologien weitestgehend beizubehalten. Es werden daher lediglich Antriebe modifiziert, vieles an den Fahrzeugen bleibt unverändert und würde man vielleicht nicht das Geräusch des Verbrennungsmotors vermissen, bemerkte man kaum, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt.
Damit werden es auch nur Ausreißer sein, die sich darüber hinaus mit wirklich neue Ideen beschäftigen. Kaum zu glauben, dass das so lange dauert, bis serienreife Modelle auf den Markt kommen. auch Vertreter der Automobil-Lobby, nicht zuletzt der ADAC, bedienen sich sich immer noch der Lüge, nicht genügend Reichweite zu erzielen. Dabei wäre ein rascher Ausbau der Produktion von Batterien der neuen Generation kein Problem. Der neue Markt wäre quasi unersättlich. Aber besonders in diesem Bereich trauen sich Investoren immer noch nicht, da seitens der Industrie sehr zaghafter und zurückhaltender Bedarf angemeldet wird.
Das Elektroauto wird erst dann flächendeckend verbreitet werden, wenn genügend Geld damit zu verdienen ist.
Das RWE beispielsweise versucht durch die Verbreitung von Lade-Stationen dem Endverbraucher weiszumachen, dass Strom für das Elektroauto tatsächlich nur aus ihren Säulen kommt, gebe es nicht genügend Steckdosen in der Welt, an der sich jeder Elektromobilist bei Bedarf erfreuen kann. es ist natürlich schön und praktisch, wenn ich gleich im Parkhaus Strom tanken kann, könnte es aber genauso bei der Freundin zuhause beim Kaffeetrinken. Nein, künftig wird man mit den Ladestationen keine Geld verdienen! Und weil ich davon ausgehe, dass nicht nur dieser Energiekonzern das auch weiß und letztendlich auch der ADAC, hat die Annäherung an dieses Thema reine Alibi-Funktion. man wird sich einem längst überfälligen und notwendigen Thema moderner Mobilität deshalb scheinbar annehmen, um zumindest den Eindruck zu erwecken, man sei zukunftsorientiert ausgerichtet.
In den letzten Jahren wächst der Druck auf die Automobilindustrie kontinuierlich, so dass nun wenig Zeit bleibt, dem Verbraucher ein Konzept zu verkaufen, dass so wenig wie möglich Gewinneinbußen nach sich zieht. Klar ist, dass man auf die vielen Patente und Gewinn bringenden Entwicklungen künftig verzichten muss. Die Lösung besteht wahrscheinlich mittelfristig darin, dem Kunden erneut technisch überfrachtete, an konventioneller Bauart ausgerichtete Modelle zu präsentieren, damit er sich nicht allzu sehr umstellen muss.
Es bleibt spannend, wie die Wirtschaft sich in dieser unglückseligen Lage präsentiert, hoffentlich nicht weiterhin so unentschlossen und hilflos wie bisher.
Doch die Zeichen stehen anders.
Ein konsequent entwickeltes E-Mobil würde viele Wirtschaftszweige in den Ruin führen. Tankstellen überflüssig, Raffinerien überflüssig, Motoren herkömmlicher Bauweise überflüssig. Deren Wartung überflüssig u.s.w... eine Technologie, welche seit nahezu 130 Jahren im Prinzip unverändert und ganze Wirtschaftszweige hat entstehen lassen wäre schnell dem Verfall preisgegeben. Nicht auszudenken, dieses Horrorszenario von Millionen arbeitsloser Ingenieure, Tankstellenpächter und Produktionsmitarbeiter...
Ein weiterer Grund ist wahrscheinlich auch schon die Erkenntnis, dass andere, jüngere und flexiblere Wirtschaftsnationen schnell die Nase vorne haben.

2011 - im Westen nichts Neues
Bis auf ein paar kleine Versuchsserien der großen Automobilhersteller immer noch verhaltene Bewegungen in der Elektromobil- Entwicklung. Von Revolution keine Spur. Zusammengefasst kann folgende Haltung der Autoindustrie beobachtet werden.
..." Schön und gut, wir wissen auch, dass sich langfristig die Antriebe verändern müssen. Aber bitte, wenn, dann nur die Antriebe - die Autos sollten dabei am besten so aussehen wie früher. Das mag der Kunde. Die Deutschen sollen nicht so tun, als wären sie alleine auf der Welt.
Uns interessieren die anderen Märkte in der Welt.
Die Chinesen, Inder, Russen und Brasilianer denken an alles andere, als an ein Elektroauto von Audi, Mercedes BMW oder Porsche.
Da können wir mit unsererem "Hybrid-Köder" genauso punkten.
Konsequentes Umstellen auf neue Technologien ist viel zu teuer.Wieso umstellen, wenn unsere Verbrenner immer noch gut an den Mann gebracht werden können."
Also - träumen wir schön weiter von einer sauberen und geräuschlosen Zukunft auf den Straßen der Welt.